14.12.2023

Filmstart: Legionellen im Fokus

Auftakt unserer Medical Wissensreihe

Der erste Film unserer Medical Wissensreihe rund um wasserassoziierte Krankheitserreger beleuchtet die Legionellen, speziell Legionella pneumophila – die gefährlichste Bakterienart dieser Gattung. Auf anschauliche Weise erhalten Sie einen umfassenden Überblick und wissenswerte Informationen. Folgende Schwerpunkte werden unter anderem behandelt:

Unser Legionellen-Film ist online
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Allgemeine Merkmale – kurz & knapp

In medizinischen Einrichtungen finden Keime optimale Bedingungen vor. Neben den für uns Menschen lebensnotwendigen Bakterien, gibt es zudem die pathogenen Erreger, die lebensbedrohlich sein können. Betrachten wir eine der für den Menschen gefährlichsten Bakterienarten: Legionella pneumophila der Serogruppe 1. Ein Stäbchen-Bakterium, gramnegativ, unbekapselt, sporenlos.

Natürliche & künstlich geschaffene Lebensräume

In geringer und damit ungefährlicher Konzentration kommt dieser weltweit verbreitete Umweltkeim ganz natürlich in allen Gewässern vor – somit auch im Grundwasser und im Trinkwasser. Trinkwassersysteme bieten Legionellen die perfekte Lebensumgebung: meist wohlige Temperaturen zwischen 25 °C und 45 °C – ideale Bedingungen für eine Brutstätte. Erst bei über 60 °C können sie abgetötet werden. Diese Überlebenskünstler bilden jedoch allmählich Thermoresistenzen.

Vermehrung & Biofilm

Was der Vermehrung zugutekommt sind stagnierendes Wasser, geringe Wasseraustauschraten, Totleitungen und ein niedriger Wasserdruck. Dies alles fördert zudem die Biofilmbildung. Genau hier lauert die Gefahr! Nisten sich Legionellen im Biofilm ein, wird dies ihr Wachstum exponentiell steigern. Amöben können Legionellen als Wirt dienen. Von ihr umschlossen, setzt die ungehemmte Vermehrung ein, bis die Wirtszelle aufplatzt. Die freigesetzten Legionellen suchen sich neue Wirte und der Prozess beginnt von vorne.

Übertragungswege

Eine Übertragung auf den Menschen erfolgt unter anderem über Sanitär- und Wasserinstallationen, die mit Legionellen kontaminiertes Wasser führen. Das Trinken allein oder der bloße Hautkontakt gelten als unbedenklich. Eine Infektionsgefahr besteht nur, wenn beim Einatmen Wasserkeime über zerstäubte Wassertröpfchen – sogenannte Aerosole – tief in die Lunge gelangen. Daraus resultieren unterschiedliche Krankheitsbilder.

Krankheiten & Symptome

Das Pontiac-Fieber, eine mildere Form der Legionellose, äußert sich durch grippeähnliche Symptome. Bei der Legionellose – auch Legionärskrankheit oder Legionellen-Pneumonie genannt –, die mit einer Lungenentzündung einhergeht, ist hingegen mit einem schweren Krankheitsverlauf zu rechnen. Vor allem, wenn sie gar nicht oder nicht richtig behandelt wird.

Grundsätzlich gelten diese Infektionen als therapeutisch beherrschbar. Eine dauerhafte Immunität hinterlassen sie allerdings nicht.

Letalität

Legionellen-Infektionen können jedoch auch einen tödlichen Verlauf nehmen. Bei Reise-assoziierten und ambulant erworbenen Fällen liegt die Letalität der Legionellose bei 5 % bis 9 %. Bei Krankenhaus-assoziierten Fällen liegt sie sogar bei etwa 13 %. Anders verhält es sich bei gefährdeten Personengruppen, deren Immunsystem geschwächt ist. Hier wird die Letalitätsrate bei entsprechender Behandlung auf 5 % bis 30 % geschätzt.

Gefährdete Personengruppen

Zu den besonders gefährdeten Personen zählen vor allem ältere Menschen, schwerkranke Patienten sowie Früh- und Neugeborene. Diese Risikogruppen sind besonders schutzbedürftig.

Deutsche Trinkwasserverordnung & Legionellen

Spezielle Vorsichtsmaßnahmen müssen Gefahrenquellen minimieren, im besten Fall beseitigen. So wurde beispielsweise in Deutschland eine periodische Untersuchungspflicht auf Legionellen eingeführt. Verankert in der Trinkwasserverordnung. Der Öffentlichkeit zugängliche Anlagen müssen jährlich untersucht werden, gewerblich genutzte Anlagen alle drei Jahre. Für mobile Versorgungsanlagen legt das Gesundheitsamt individuelle Untersuchungsintervalle fest.

Wird in einer medizinischen Einrichtung bei einer Person das Legionellen-Antigen nachgewiesen, muss die Infektionsquelle abgeklärt und untersucht werden. Zudem greift bei positivem Befund die gesetzliche Meldepflicht. Der Fall muss spätestens 24 Stunden nach Kenntnisnahme dem Gesundheitsamt gemeldet sein. Es folgt eine Untersuchung der Trinkwasseranlage. Im Falle eines Legionellen-Nachweises muss die festgestellte Legionellen-Konzentration bewertet werden.

Mit Erreichen des technischen Maßnahmenwertes von 100 Kolonie-bildenden Einheiten pro 100 Milliliter Wasser, kommt eine Anzeige- und Handlungspflicht zum Tragen. In Hochrisikobereichen dürfen 0 Kolonie-bildende Einheiten pro 100 Milliliter nicht überschritten werden. Tritt dieser Fall ein, müssen unverzüglich Nutzungseinschränkungen verhängt und weitergehende Untersuchungen eingeleitet werden.

Systemische Maßnahmen

Grundsätzlich müssen mit Erreichen der Maßnahmenwerte entsprechend Maßnahmen ergriffen werden. Zur Legionellen-Bekämpfung existieren neben der chemischen und thermischen Desinfektion, die UV-Bestrahlung und diverse betriebs- und bautechnische Optionen.

Diese systemischen Maßnahmen haben individuell kombiniert ihre Berechtigung. Allerdings ist die akribische Suche nach den Ursachen herausfordernd. Bei zumeist komplexer Wasserversorgungs-Infrastruktur und hoher Widerstandsfähigkeit der Biofilme und Bakterien sollte man den Fokus vorzugsweise dort setzen, wo die Gefahr zu bannen ist.

Lokale Maßnahmen

Der Einsatz lokaler Schutzmaßnahmen gewährleistet aktiv den sicheren Gebrauch von Trinkwasser, punktuell am Ort der Entnahme. i3 Sterilfilter – endständig oder als Inline-Filter – bieten eine sichere, gleichzeitig einfache und direkt einsatzfähige Lösung zur effizienten Infektionsprävention. Sie gewähren Sicherheit für Patienten, medizinisches Personal und Besucher – präventiv, im Verdachtsfall oder bei positivem Befund.

Um im Ernstfall wertvolle Zeit zu sparen, ist es immer ratsam, proaktiv eine gewisse Anzahl an Filtern vorrätig zu haben.

Erfahren Sie mehr über Legionellen und unsere Lösungen zur Infektionsprävention.

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