Die meisten im Trinkwasser vorkommenden Mikroorganismen sind für den gesunden Menschen harmlos. Doch im Krankenhaus stellen sie besonders für Intensivpatienten eine ernsthafte Gefahr dar. Durch Hochtechnologie im Bereich der Sterilfiltration helfen wir Ihnen, das Risiko wasserassoziierter nosokomialer Infektionen in Ihrer medizinischen Einrichtung einzudämmen.
Entstehung von Biofilm in Trinkwasserleitungen
Trinkwasser ist das wohl meistkontrollierte Lebensmittel in Deutschland und unterliegt strengen Richtwerten. Das Wasser wird in den Wasserwerken nach der Aufbereitung auf chemische und mikrobiologische Parameter hin überprüft und muss den gesetzlichen Qualitätsanforderungen entsprechen. Mit dem Einspeisen des Trinkwassers in die Hausinstallation ändern sich jedoch die Bedingungen. In den Hausinstallationen herrscht ein geringerer Wasserdruck als in der Zuleitung, das Trinkwasser wird erhitzt oder wird unregelmäßig benutzt und steht über Tage und Wochen hinweg bewegungslos in den Leitungen. Die wenigen Bakterien, die durch den Einbau der Rohrleitungen in das Leitungssystem gelangt sind, können sich unter diesen Bedingungen sehr gut vermehren und lagern sich an den Innenwänden der Rohre ab. Wasserexperten nennen diese Ablagerungen Biofilm. Dies ist eine Art Lebensgemeinschaft von Bakterien. Sie schützen sich durch diesen Film vor Hitze und auch vor Chemikalien (z. B. Chlor). Eine komplette Sanierung durch Spülen, Desinfizieren etc. ist nahezu unmöglich.
Die Trinkwasserverordnung in Deutschland hat für die Wasserqualität deshalb Richtwerte festgelegt. In einem Tropfen Trinkwasser dürfen bis zu 100 Keime sein. Diese Keimmenge ist für gesunde Menschen ungefährlich. Sie können das Wasser bedenkenlos trinken und für die tägliche Körperhygiene benutzen. Für Menschen jedoch, deren Immunsystem durch Krankheit geschwächt oder noch nicht voll ausgebildet ist, kann eine solche Keimmenge eine schwerwiegende Gesundheitsgefährdung bedeuten. Daher sind in medizinischen Einrichtungen entsprechend höhere Maßstäbe an die Wasserqualität anzulegen.
Besondere Herausforderungen in medizinischen Einrichtungen
Die Verbreitung gramnegativer, pathogener Keime stellt Pfleger, Hygieniker und Ärzte vor eine ernsthafte Herausforderung, die ohne ein umfassendes Präventionskonzept kaum zu bewältigen ist. Untersuchungen zeigen, dass kontaminiertes Wasser bis zu 50 % der Pseudomonas aeruginosa-bedingten nosokomialen Infektionen auf Intensivstationen verursacht; die Trinkwasserinstallationen ist somit als ein relevantes, aber bisher unterschätztes Infektionsreservoir für Pseudomonas aeruginosa anzusehen.1 Um dieses Risiko bestmöglich einzudämmen, geben unter anderem das Umweltbundesamt, das Robert Koch-Institut und der Arbeitskreis Krankenhaus & Praxishygiene zahlreiche Empfehlungen für den sicheren Umgang mit Trinkwasser in Krankenhäusern.
Sterilfiltration als wichtige Säule der Prävention
Die sterile Wasserfiltration hat sich in den vergangenen 15 Jahren als eine wichtige Säule der Prävention nachhaltig etabliert.2,3 Medizinische, CE-gekennzeichnete Sterilfilter dienen der Infektionsprävention und mindern das Risiko einer nosokomialen Infektion durch wasserassoziierte Keime, wie eine aktuelle Studie belegt: Auf einer Lebertransplantations-Station wurden in 8 % (11/136) der untersuchten Wasserentnahmestellen Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen. Nach Installation endständiger Filter ließen sich Pseudomonas aeruginosa neben Legionellen und Mykobakterien nicht weiter in den Leitungswasserproben nachweisen. Gleichzeitig reduzierte sich die Kolonisations-/Infektions-Rate aufgrund von gramnegativen Stäbchenbakterien um 47 %.4
Für eine erfolgreiche Infektionsprävention sollte ein Filter, der endständig am Wasserhahn oder der Dusche für die Sterilfiltration des Trinkwassers eingesetzt wird, folgende Kriterien erfüllen:
- Bakterienrückhalt gemäß ASTM F838 > 7 log pro cm2 (Brev. dim.)
- Bakteriostatische Eigenschaften des Filtergehäuses über die gesamte Einsatzdauer
- Wischdesinfizierbare Filteroberfläche
- CE-gekennzeichnetes Medizinprodukt
Zweite Generation endständiger Sterilfilter
Gestützt auf 15 Jahre Erfahrung und mithilfe ionengestützter Technologie hat i3 Membrane kompakte und leistungsfähige Sterilfilter entwickelt. Mit der zweiten Generation unserer Sterilfilter setzen wir neue Standards in der Infektionsprävention. Die Hochleistungsmembran, das Herzstück des Filters, haben wir in präziser Ingenieursarbeit weiter optimiert, sodass selbst bei schlechter Wasserqualität (z. B. durch Rost-, Eisen- oder Schlammablagerungen in den Rohrleitungen) eine sichere Sterilfiltration mit einem hohen Durchfluss gegeben ist. Die bakteriostatischen Eigenschaften des Filtergehäuses konnten wir durch den Einsatz neuer Technologien so perfektionieren, dass der Filter über seine gesamte Einsatzdauer der retrograden Kontamination und Biofilmbildung entgegenwirkt. Zudem unterstützen die kompakte Bauweise und die laminare, abgewinkelte Wasserstrahlführung des Sterilfilters eine uneingeschränkte und sichere Nutzung.
Sterilfilter für die Aufbereitung von Medizinprodukten
Bei der Aufbereitung von Medizinprodukten, die im menschlichen Körper verwendet werden, wie z. B. Endoskopen, ist eine qualitativ hochwertige Reinigung und Desinfektion gemäß DIN EN ISO 15883 unerlässlich. Zu beachten sind insbesondere die Anforderungen an die Wasserqualität zur Schlussspülung, um Rückstände von Reinigungs- und Desinfektionsmittellösungen im und am Endoskop nahezu vollständig zu entfernen. Die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) empfehlen in den Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten die Nutzung validierter Prozesse und geben Hinweise zu den Grenzwerten der Wasserqualität, um Übertragungen von pathogenen Mikroorganismen durch aufbereitete Endoskope zu vermeiden.
Mit unseren sicheren Sterilfiltern zur Anwendung an Reinigungspistolen zum Spülen von Medizinprodukten (z. B. Endoskope) sowie Inlinefiltern als Barriere am Einlauf von wasserführenden Medizinprodukten (z. B. RDG-E oder Gebärwannen) unterstützen wir Sie bei der Infektionsprävention in Ihrer medizinischen Einrichtung.
Zertifiziertes Qualitätsmanagement
Mit dem zertifizierten Qualitätsmanagementsystem nach der DIN EN ISO 13485 erfüllen wir als Medizinproduktehersteller höchste Anforderungen bezüglich der Sicherheit und Zuverlässigkeit unserer Erzeugnisse und Dienstleistungen sowie der Minimierung von Risiken bei der Produktentwicklung und Produktherstellung.