04.08.2020

COVID-19: Risiko durch Zweitinfektionen

Risikopotenzial durch Legionellen und gramnegative Keime

Während die weltweite Zahl der Corona-Fälle weiter ansteigt, weist eine Studie auf die Gefahr durch Zweitinfektionen für COVID-19-Patienten hin. Die Einhaltung und Überwachung der Grenzwerte der gramnegativen Keime des Trinkwassers in Krankenhäusern kann bei der Eindämmung dieses Risikopotenzials eine wichtige Rolle spielen.


Weltweit über 18 Mio. Infizierte und bereits mehr als 680.000 Tote – so lautet die bisherige Bilanz der zuerst im Dezember 2019 in Wuhan, China ausgebrochenen Coronavirus-Erkrankung COVID-19, hervorgerufen durch den SARS-CoV-2-Erreger. Das RKI stellt im Coronavirus-Steckbrief fest, dass ca. 14 % der nachweislich Infizierten einen schweren und 5 % einen kritischen Krankheitsverlauf zeigen.

50 % Mortalität durch Zweitinfektion
Die Europäische Gesellschaft für Klinische Mikrobiologie und Infektionsprävention ESCMID in der Schweiz beschreibt in der Orientierungshilfe „ESGLI Guidance for managing Legionella in hospital water systems during the COVID-19 pandemic" eine Studie aus China (Zhou et al., 2020), die im März 2020 in The Lancet veröffentlicht wurde. Die retrospektive Kohorten-Studie mit 191 Patienten ergab, dass 15 % der COVID-19-Patienten eine Zweitinfektion aufwiesen (28 von 191). Bezogen auf die Gesamtmortalität sind 50 % der Patienten an einer Zweitinfektion verstorben.

Empfehlungen zur Infektionsprävention
Die Todesrate für in Kliniken erworbene Legionellen-Infektionen kann auf über 25 % ansteigen, während Infektionen aus dem nichtklinischen Umfeld in Europa bei unter 10 % liegen. Um Patienten und Personal vor Infektionen durch wassergebundene Keime wie Legionellen oder Pseudomonas aeruginosa zu schützen, ist es aus Sicht der ESGLI, der ESCMID-Studiengruppe für Legionellen-Infektionen, daher essenziell, dass nicht nur Patienten auf eine mögliche COVID-19-Infektion hin untersucht werden, sondern auch die wasserführenden Systeme in Krankenhäusern regelmäßig mikrobiologisch überprüft werden. Dabei spielt auch die Einhaltung der geltenden Water-Safety-Pläne eine wichtige Rolle. Die Nutzung von endständigen Filtern sollte bei Zweifeln zur Wasserqualität in Betracht gezogen werden. Die ESGLI folgert, dass das Risikopotenzial von Legionellen und anderen gramnegativen Keimen offensichtlich unterschätzt wird.

Im Laufe der letzten Jahre hat sich eine Vielzahl an Wissenschaftlern mit der Effizienz und Wirksamkeit von Point-of-Use-Wasserfiltern für die Reduktion nosokomialer Infektionen in Krankenhäusern befasst. In der Broschüre „Bedeutung von Wasser und gramnegativen Keimen in der Hygiene" haben wir ausführliche Informationen zur Evidenz von endständigen Sterilfiltern zusammengefasst.

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