Dreistufiger Herstellungsprozess
Goldbeschichtete Kernporenfilter werden in einem dreistufigen Prozess hergestellt. Im ersten Schritt wird die noch porenfreie Polycarbonat-Folie mit geladenen Teilchen in einem Reaktor beschossen. Im zweiten Schritt werden die durch die Teilchen verursachten Spuren durch eine Ätzlösung zu tunnelförmigen Poren geweitet. Die Porenweite wird durch Zeit und Konzentration der Ätzlösung bestimmt und kann individuell – je nach Anwendungsbereich – hergestellt werden. Im letzten Schritt wird die Membran mit Gold besputtert. Das Ergebnis ist eine sehr dünn-beschichtete Membranfolie, die eine nahezu 100-prozentige Oberflächenfiltration erlaubt.
Analysen gemäß weltweit anerkannter Normen und Richtlinien
Die Kernporenfilter aus Polycarbonat eignen sich besonders für Partikelanalysen. Dazu gehören Messungen der Innenraum- und Außenluft auf anorganische Fasern wie Asbest, gemäß der VDI-Richtlinien 3492 und 3861 sowie der ISO 14966. Auch Messungen von Stäuben und Pulvern lassen sich nach der BIA 7487 mit den Kernspur-Membranen einfach durchführen. Die i3 TrackPor Membranen werden auch für Asbest-Analysen in Putz, Spachtelmassen und Farbanstrichen im Haus-Innen- und Außenbereich gemäß VDI 3866 und 3877 verwendet.
Hoher Kontrast und optimale Leitfähigkeit
Aufgrund der ebenen Oberfläche und der tunnelförmigen Poren bleiben die zu analysierenden Partikel auf der glatten Oberfläche der i3 TrackPor Membranen liegen und können so mikroskopisch analysiert werden. Die Membranen sind beidseitig mit Gold beschichtet und entsprechen den geltenden VDI-Normen. Die Dicke der Goldschicht auf der zu beaufschlagenden Seite beträgt ca. 40 nm (Glanzseite), während die Goldschicht auf der matten Seite mit ca. 20 nm zur Stabilisierung innerhalb des Messprozesses dient. Die Goldschicht schützt den Polycarbonat-Filter während der Auswertungen im Raster-Elektronen-Mikroskop (REM), erhöht den Kontrast und schafft eine optimale Leitfähigkeit.
Einfache und zuverlässige Asbestanalyse
Die i3 TrackPor Kernspurmembranen werden auch in die gebrauchsfertigen i3 TrackPor M Einmal-Monitore zur Asbestanalyse eingesetzt. Gemäß der VDI-Richtlinie 3492 wird dabei ein Monitor an ein Probenahmegerät angeschlossen. Die Luft wird einige Stunden durch den Monitor gesaugt, damit sich die Partikel auf der mit Gold beschichteten Membran absetzen. Nach durchgeführter Messung wird die Goldmembran im Labor entnommen und der darauf befindliche Staub verbrannt. Im REM werden die Asbestfasern gezählt und anschließend unter Einsatz der energiedispersiven Röntgenmikroanalyse (EDXA) die gefunden Faserarten identifiziert und klassifiziert.
Die i3 TrackPor Membranen sind in verschiedenen Durchmessern und Porengrößen erhältlich. Die Anwendungsbereiche umfassen:
- Partikelanalysen mittels REM und EDX
- Zählung von Nanopartikeln
- Prüfung auf technische Sauberkeit
- Bestimmung faserförmiger Partikel wie Asbest nach:
- VDI-Richtlinie 3492 - in der Innenraumluft
- VDI-Richtlinie 3877 - auf Oberflächen
- VDI-Richtlinie 3866 - in technischen Produkten
- VDI-Richtlinie 3861 - in strömendem Reingas
- BIA-Verfahren 7487 - Asbest in Pulvern, Pudern, Stäuben
- ISO 14966 - Fasern in Umgebungsluft