Die KRINKO gibt eine klare Anweisung für die medizinisch-hygienische Aufbereitung von Endoskopen. Der Reinigungsprozess kann manuell, teilmaschinell oder maschinell mit einem Reinigungs- und Desinfektionsgerät für flexible Endoskope (RDG-E) erfolgen.
Vorreinigung am Behandlungsort
Der erste Schritt der Endoskop-Aufbereitung erfolgt manuell direkt im Anschluss an die Untersuchung. Es werden grobe Verunreinigungen entfernt.
Manuelle Aufbereitung
Im Aufbereitungsbereich erfolgt die manuelle Reinigung der Endoskop-Kanäle mit passenden Bürsten. Im selben Prozessschritt wird die Dichtheitsprüfung durchgeführt.
Zwischenspülung
Die Zwischenspülung mit Leitungswasser kann manuell oder maschinell erfolgen und dient der Vorbereitung einer erfolgreichen Desinfektion. Schon in diesem Prozessschritt empfiehlt sich die Sterilfiltration von Leitungswasser zur Vermeidung einer Kontamination des Medizinproduktes.
Desinfektion im RDG-E
Im RDG-E werden alle Kanäle des Endoskops luftblasenfrei mit Desinfektionsmittellösungen durchgespült. Dafür sind ausschließlich Lösungen mit nachgewiesener antibakterieller, antiviraler und fungizider Wirksamkeit zu verwenden.
Schlussspülung
Damit nach dem Ausspülen der Desinfektionsmittellösung keine neuen Keime in das Medizinprodukt gelangen und die Biofilmbildung im Endoskop verhindert wird, muss die Schlussspülung mit mikrobiologisch einwandfreiem Wasser in Trinkwasserqualität erfolgen, das frei von fakultativ pathogenen Mikroorganismen ist (Kategorie IB).
Nach der DIN EN ISO 15883-4 Norm darf die Keimbelastung maximal 10 KBE/100 ml betragen. Das Nachspülwasser muss in 100 ml frei von Legionellen, Pseudomonas aeruginosa und Mykobakterien sein. Um das Spülwasser in ausreichender Menge herzustellen, empfiehlt die KRINKO den Einsatz von Sterilwasserfiltern.
Trocknung
Die Kanalsysteme im Endoskop werden gründlich mit Druckluft durchströmt, um eine möglichst vollständige Trocknung zu gewährleisten.